Reiten: Deutsche Meisterschaft der Dressurreiter mit Handicap: WM-Tickets liegen an der Bochumer Zillerstraße
BOCHUM Erstmals in Deutschland werden Reiter mit und ohne Behinderung in verschiedenen Leistungsklassen an einem gemeinsamen Dressur- und Springturnier rund um die Deutsche Meisterschaft der Dressurreiter mit Handicap teilnehmen. Das Turnier wird vom 9. bis zum 11. Juli auf der großzügigen Anlage des RFZ Bochum-Nord an der Zillertalstraße veranstaltet.
von Uli Kienel
Während der drei Turniertage haben die DM-Teilnehmer die Chance, sich für die Weltmeisterschaft in Kentucky (USA) zu qualifizieren, die in diesem Jahr auch erstmals als integrativer Wettbewerb durchgeführt wird.
Elite kommt ins Ruhrgebiet
Hermann Erver, der Vorsitzende des RFZ Bochum-Nord, hat es mit seinem Organisationsteam geschafft, neben der deutscher Reiterlite mit Handicap sechs weitere Nationalmannschaften ins Ruhrgebiet zu holen. „Es ist uns gelungen, bei der Reiterlichen Vereinigung zu erwirken, dass mehr als die nur üblichen vier ausländischen Mannschaften unser Turnier zu Vorbereitung auf die Weltreiterspiele in Kentucky nutzen können“, erklärte Erver. Teilnehmen werden deshalb Auswahl-Mannschaften aus Mexiko, Israel, Dänemark, der Schweiz, Belgien und den Niederlanden.
Insgesamt sollen an den drei Turniertagen 600 Starts absolviert werden. Im Rahmen der Wettbewerbe für die Meisterschafts-Entscheidung sind rund 180 Starts geplant, dabei werden Dressurprüfungen bis zur Klasse S geritten.
Das Turnier wird nicht in den Größenordnungen ablaufen, die die Reitsport-Interessierten vom traditionsreichen Pfingstturnier des RFZ Bochum-Nord bereits kennen. Dort sind in einer der größten Veranstaltungen auf westfälischer Ebene stets bis zu 1500 Pferde gemeldet. Die Prüfungen werden an den Tagen von über 10 000 Zuschauern verfolgt.
Derzeit wird gebaut
Auf der Reitanlage laufen zurzeit noch einige Baumaßnahmen, um das Areal für die behinderten Sportler und Besucher weitgehend barrierefrei zu gestalten. Dabei ist verstärkt auch Privatinitiative gefragt, weil kommunale Unterstützung aufgrund der schwierigen Haushaltslage nicht zu erwarten ist.