– Dressurpferdeprüfung Kl. A
7. P Julia Ruthenbeck mit Sternenstaub
– Dressurreiterprüfung Kl. A
5. P Sandra Holz mit Daleo
6. P Andrea Reinhardt mit Leonardo da Vinci
– Dressurprüfung Kl. A
9. P Sandra Holz mit Daleo
– Dressurprüfung Kl. L
6. P Sandra Holz mit Daleo
– Dressurreiterprüfung Kl. M
4. P Julia Ruthenbeck mit Limbus
10. Aug. 2010 • 2. Turniersplitter
Alle Reiter(innen) mit Handicap waren sich einig: Diese Deutschen Meisterschaften waren etwas ganz Besonderes und sie waren super!
Vom 09. bis 11. Juli 2010 fanden sie auf dem Gelände des RFZ Bochum-Nord zum insgesamt neunten Mal statt.
Trotz der extremsten Wetterbedingungen mit bis zu 38°C konnten die Reiter(innen) in fünf verschiedenen Startklassen, die abhängig von der Schwere der Behinderung immer unterschiedliche Dressuraufgaben beinhalten, zeigen zu welchen Leistungen Pferd und Reiter fähig sind. Die Zuschauer beobachteten gebannt, wie z.B. Dr. Angelika Trabert mit ihrer Stute Ariva-Avanti Lektionen in Harmonie und mit viel Ausdruck zeigte. Viele sogenannte „normale Reiter“ können so nicht reiten, hörte man allerorts. Wo liegt nun der Unterschied? Dr. Angelika Trabert kam ohne Beine und mit an einer Hand nur drei Fingern auf die Welt. Sie reitet und steuert ihr Pferd nur über ganz präzise Gewichts- und Zügelhilfen. Das hindert sie nicht, mit einem ausgebildeten Pferd Traversalen, fliegende Wechsel und sogar Galopppirouetten zu reiten.
In einer anderen Startklasse reitet z.B. Bettina Eistel. Sie kam als Contergan-Kind ohne Arme auf die Welt. Für sie ist der Gebrauch ihrer Füße statt ihrer Hände etwas ganz Normales. So reitet Sie mit einer normalen Kandarenzäumung, wobei Sie die Trensenzügel mit den Zehen hält und den Kandarenzügel mit dem Mund. Nur wer selbst Reiter ist, kann ermessen, was für eine großartige Leistung es ist, eine Musikkür auf M-Niveau mit diesem Handicap zu reiten und dies so ausdrucksvoll, dass am Ende 78 % dabei rauskommen!
Alle Reiter(innen) haben unterschiedliche körperliche Behinderungen, die teilweise mit kompensatorischen Hilfsmittel, wie z.B. Spezialsätteln ausgeglichen werden können. Den allergrößten Teil gleichen allerdings die Pferde aus. Sie kompensieren fehlende Körperteile, Augen (es gibt auch erfolgreiche blinde Reiter, wie z.B. die Norwegerin Ann-Cecile Ore) und Lähmungen. Ganz oft sind es Pferde, die dem Druck des Regelsports nicht stand gehalten haben und die eine echte Aufgabe mit ihrem behinderten Reiter gefunden haben.
Und das braucht bei weitem nicht so viel Zeit wie man glauben könnte. Ein Beispiel ist Britta Näpel, die hier sehr erfolgreich mit Aquilina gestartet ist, einer 12-jährigen Zweibrücker Stute. Aquilina wurde Britta Näpel spontan zur Verfügung gestellt, nachdem ihr eigenes Pferd krankheitsbedingt ausfiel. Erst vor einer Woche hat Britta die Stute zum ersten Mal gesehen. Britta Näpel hat eine vergiftungsbedingte spastische Lähmung. Aquilina hat jedoch überhaupt kein Problem mit dieser Einschränkung und somit hat das Paar innerhalb einer Woche zu einer wirklich tollen Harmonie gefunden, die sie hier schon eindrucksvoll unter Beweis stellen konnten.
Es ist ein großer Schritt in die richtige Richtung für die Reiter mit Handicap, sowie für alle, die sich in diesem Sport verantwortlich zeichnen. Die Deutsche Meisterschaft in den Mittelpunkt des Turniers zu stellen und quasi drumherum noch viele Prüfungen bis zur Klasse S zu platzieren unterstreicht den integrativen Gedanken, den dieser Sport schon seit langer Zeit verfolgt. Der Dachverband, das Deutsche Kuratorium für Therapeutisches Reitern, hat mit diesem Sport die Möglichkeit, in der Öffentlichkeit bekannter zu werden und somit für alle Bereiche des Therapeutischen Reitens zu werben.
Der Co-Bundestrainer der Dressurreiter mit Handicap Dirk Mülot initiierte zusammen mit Herrn Hermann Erver, dem Vorsitzenden des RFZ Bochum-Nord diese integrative Deutsche Meisterschaft. Mit viel Liebe zum Detail, sehr viel Know How und Professionalität brachte Herr Erver mit seiner Mannschaft dann diese DM auf den Weg. Begleitet von viel Öffentlichkeitsarbeit haben die Dressurreiter mit Handicap hier eine Bühne gefunden, auf der sie hochkarätigen Sport vorstellen konnten. Jeder Reiter hat seinen eigenen Weg gefunden, mit seinem Handicap umzugehen. Trotzdem ist es viel leichter, wenn es Menschen wie Herrn Erver gibt, die ihnen uneigennützig den Weg ebnen.
Am Ende dieser Meisterschaft werden die fünf Reiter benannt, die Ende September zu den Weltreiterspielen nach Kentucky fliegen dürfen.
Die Equipechefin Britta Bando, der Bundestrainer Bernhard Fliegl, der Co-Trainer Dirk Mülot, die Mannschaftsärztin Dr. Sabine Staemmler-Kienzle, die Mannschaftstierärztin Beradette Unküer und die Physiotherapeutin Anne-Catrin Thielen haben die letzten drei Tage genutzt und sich alle Ritte genaustens angeschaut. Sie griffen dem einen oder anderen Reiter in ihrer Funktion unter die Arme, waren immer offen für ein Feed-back und werden es sich ganz sicher nicht leicht machen, die Mannschaft zu benennen.
Gilt es doch, zum allerersten Mal vollständig gleichberechtigt mit allen anderen Reitsportdisziplinen bei den Weltreiterspielen dabei sein zu können. Dies ist ein echter Meilenstein für den Sport, der nur möglich geworden ist, weil vorher viele kleinere Schritte gemacht wurden, wie z.B. die Ausrichtung dieses tollen Turniers.
Vielen Dank dafür von allen Reitern!
Hanne Brenner, 11.07.2010
17. Aug. 2010 • DMRMH
Lokal Heros
Im Rahmen der Lokal Hero Woche des Kulturhauptstadtjahres 2010 wurden vom 08.-11.Juli 2010 auf dem Cruismannshof dem Vereinsgelände des RFZ-Bochum-Nord in Bochum-Riemke die 9. Deutschen Meisterschaften der Dressur der Reiter mit Handicap,zusätzlich als Qualifikation für die Weltmeisterschaften 2011 in Kentucky ausgetragen.
Die Zuschauer sahen ein internationales Turnier der Spitzenklasse, getragen vom besonderen Geist der Integration.
Alle Besucher und Mitwirkenden der deutschen Meisterschaften der Dressurreiter mit Handicap sind sich einig:
Unsere Lokal Heros 2010 sind die Parasportler und ihre Pferde!
Es wurde faszinierender Sport eingebettet in ein spannendes Rahmenprogramm geboten. Trotz der extremen Wärme mit bis zu 38° C an diesem Wochenende zeigten die Teilnehmer in den 5 verschiedenen Startklassen, die vom Grad bzw. der Schwere der Behinderung abhängen, zu welch außerordentlichen Leistungen Pferd und Reiter(innen) fähig sind. So zog uns z.B. Dr. Angelika Trabert mit großartigen Ritten in ihren Bann. Angelika Trabert kam ohne Beine und mit nur 3 Fingern an einer Hand auf die Welt. Sie reitet Traversalen, fliegende Galoppwechsel oder Pirouetten und steuert ihr Pferd nur über ganz präzise Gewichts- und Zügelhilfen.
Die atemberaubende Harmonie sowie das absolute Vertrauen zwischen Pferd und Mensch erzeugten bei den Zuschauern Faszination und Gänsehaut. Oft ging ein Raunen der Bewunderung durch das Publikum, so wie z.B. bei in der Starklasse Grade III startenden Bettina Eistel. Sie kam als Contergan-Kind ohne Arme auf die Welt. Für sie ist der Gebrauch ihrer Füße statt ihrer Hände etwas ganz Normales. So reitet Sie mit einer normalen Kandarenzäumung, wobei Sie die Trensenzügel mit den Zehen und den Kandarenzügel mit dem Mund hält. Nur wer selbst Reiter ist, kann ermessen, was für eine großartige Leistung es ist, eine Musikkür auf M-Niveau mit diesem Handicap zu so ausdrucksvoll reiten.
Alle Teilnehmer haben unterschiedliche körperliche Behinderungen, die zum Teil mit kompensatorischen Hilfsmitteln, wie z.B. Spezialsätteln ausgeglichen werden können. Den allergrößten Teil allerdings gleichen die Pferde aus. Sie kompensieren fehlende Körperteile, wie z.B. Lähmungen, fehlende Extremitäten oder Augen. Es gibt auch erfolgreiche blinde Reiter, wie die Norwegerin Ann-Cecile Ore.
Es waren Deutsche Meisterschaften der Begegnung, des Teamgeistes, der sportlichen Fairness, der Integration, des Lächelns und Harmonie. Die Schweizer Dressurreiterin mit Handicap, Sabrina Laubscher fand dazu folgende Worte: „Im Parasport gibt es kein Missgönnen. Man freut sich über die guten Leistungen der anderen Teilnehmer und unterstützt sich gegenseitig.“ Die Unterstützung ist auch international. So wurde z.B. der mexikanischen an Multipler Sklerose erkrankten Dressurreiterin mit Handicap Erika Baitenmann für die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften ein Pferd vom Deutschen Team zur Verfügung gestellt.
Als 2. Gruppe der Lokal Heros, sozusagen die Lokal Heros im Hintergrund sind all die zu nennen, die eine solche Veranstaltung überhaupt erst ermöglicht haben. Hier gilt besonderer Dank dem Franz-Sales-Haus für die kompetente Begleitung und Beratung, den Sponsoren und allen die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen und die wunderbaren Begegnungen mit unseren Lokal Heros möglich gemacht haben.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.dmrmh.de oder www.rfz-bochum-nord.com
Am 21.08.2010 um 17:45 Uhr wird über die DMRMH ein Bericht im ZDFgesendet.
Ergebnisse: Die Siegerinnen der Deutschen Meisterschaften der Dressurreiter mit Handicap heißen:
Handicap Grade I 1. Alina Rosenberg mit dem Pferd Magellan
2. Peggy, Krusche mit dem Pferd Hobis
Handicap Grade II 1. Dr. Angelika Trabert mit dem Pferd Ariva-Avanti
2. Britta Näpel mit dem Pferd Aquilina
Handicap Grade III 1. Hannelore Brenner mit dem Pferd Women of the World
2. Bettina Eistel mit dem Pferd Benettons Fabuleux
Handicap Grade IV 1. Juliane Theuring auf dem Pferd Empaque
2. Lena Weifen auf dem Pferd Don Turner
Für die Weltmeisterschaften in Kentucky haben sich qualifiziert: Dr. Angelika Trabert, Britta Näpel, Hannelore Brenner, Bettina Eistel, Juliane Theuring und als Reserve Lena Weifen.
16.08.2010 Kirstin Nieland
20. Aug. 2010 • 4. Presse und Veranstaltungen, DMRMH
Hier ein paar Foto´s von unserem Zelt und Grill Abend mit lustiger Nachtwanderung .
Wir nahmen dieses Beisammensein auch zum Anlaß, um Maiken (ohne Ausreiseantrag 😉 ) zu verabschieden. Wir wünschen Ihr für die kommende Zeit alles Liebe und Gute!
21. Aug. 2010 • 3. Jugend
Hier gibt es den Bericht vom 21.08.2010 im ZDF über die Geschichte von Frau Dr. Angelika Trabert und die DMRMH in Bochum-Nord
Interview mit Bettina Eistel
21. Aug. 2010 • DMRMH
– Dressurprüfung Kl. A
4. P Ingrid Meßner mit Merofee
6. P Ingrid Meßner mit Marschiawel
– Dressurprüfung Kl. A (Jun/JR)
6. P Julia Küpper mit Compliment
– Dressurprüfung Kl. M*
1. P Janna Schmidt mit Leandro
4. P Julia Ruthenbeck mit Limbus
6. P Tanja Tegeler mit D’atagnon
– Springpferdeprüfung Kl. L
2. P Nils Altenbernd mit Phyllis
– Stilspringprüfung Kl. L
8. P Nils Altenbernd mit Phyllis
23. Aug. 2010 • 2. Turniersplitter
– Springprüfung Kl. A**
10. P Nils Altenbernd mit Lambada S
– Stilspringprüfung Kl. A*
11. P Thorsten Münnich mit Pescador
23. Aug. 2010 • 2. Turniersplitter
– Dressurprüfung Kl. A
4. P Ingrid Meßner mit Merofee
6. P Ingrid Meßner mit Marschiawell
– Springprüfung Kl. A*
2. P Nils Altenbernd mit Lambada S
23. Aug. 2010 • 2. Turniersplitter
– Stilspringprüfung Kl. A*
5. P Thorsten Münnich mit Pescador
– Springprüfung Kl. L m. Stechen
2. P Sarah Bachor mit Laios
– Springpferdeprüfung Kl. A
5. P Nils Altenbernd mit Curtis
23. Aug. 2010 • 2. Turniersplitter